Ja, richtig gelesen! Heute geht es um ein spezielles Thema: Scheiße, genauer: Vogelscheiße. Denn damit habe ich heftig zu kämpfen. Als Anwohner der Mainzer Innenstadt ohne eigenen Parkplatz ist man froh, wenn man ein freies Plätzchen für das Automobil gefunden hat. Allerdings sollte dieses nach Möglichkeit auch noch folgendes Kriterium erfüllen: Keinen Ast und keine Straßenlaterne in der Nähe! Denn anstonsten findet man sein Auto höchstwahrscheinlich unter jeder Menge Taubenmist wieder.
Da ich nicht die innigste Verbindung zu meinem Kraftfahrzeug pflege, ist mir die Verunstaltung durch die Ausscheidungen oft relativ egal. Dabei tönt es aus allen Ecken, dass irgendwas in den Ausscheidungen ganz schlecht für den Lack sein soll. Kurz gesagt: Das glaube ich nicht. Gerade kleinere Anhaftungen habe ich früher oft mal wochenlang nicht beseitigt und ich konnte keine signifikante Verschlechterung des Lacks beobachten. Meiner Meinung nach ist da auch eine Menge „urban legend“ dabei, dass Vogelkot vielleicht früher mal massive Schäden verursacht hat o. Ä. Mittlerweile hat sich mit Sicherheit auch bei Autolacken etwas getan und sie stecken die Einflüsse leichter weg.
Man stellt sich natürlich die Frage: Was tun? Ich bewege mein Auto relativ selten, ein bis zwei Mal die Woche. In der Zeit hat das liebliche Luftgetier ausreichend Zeit den Wagen einzudecken. Wenn ich mit dem Auto fahre, sind die Touren meist nicht allzu lang, 40-100km am Tag. Ich würde den Wagen also für nicht mal eine Stunde Autofahrt durch die Waschanlage jagen, um den Dreck loszuwerden. Falls ich im Anschluss keinen optimalen Parkplatz bekomme weiß ich, dass die Sache beim nächsten Mal fahren wieder von vorne beginnt.
Da ich nicht immer einen baumlosen Parkplatz finden kann, habe ich schon über eine sogenannte Faltgarage nachgedacht, also eine Folie die das Auto bedeckt, wenn es abgestellt wird. Im ersten Augenblick erscheint das eine gute Idee. Aber leider nur auf den ersten Blick. Denn wenn ich mein Fahrzeug bewegen möchte muss die Folie runter ich und stehe da mit vielen Quadratmeter vollgeschissener Folie. Wohin? Also ist die Folie raus. Abgesehen von der Lagerungsproblematik weiß ich nicht, was die Ordnungspolizei davon hält, keinen freien Blick auf Anwohnerparkausweis und grüne Abgasplakette zu haben. Also keine Option.
Was bleibt dann noch? Im Grunde nur eine Garage oder ein dauerhafter, reservierter Stellplatz fernab von Bäumen und Laternen. Würde ich wirklich jedes Mal den Wagen waschen lassen, bevor ich ihn nutze, wäre die finanzielle Belastung sogar ähnlich. Das werde ich überprüfen.
Ironisch an der ganzen Sache: Selbst wenn ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, muss ich mich vor Taubenkot in acht nehmen.
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